Der Kanzelbehang für die festarme Zeit
(...des Kirchenjahres: zwischen Pfingsten und Advent) 2002
Mit einer Schnellschneidetechnik gepatcht, maschinengenäht, handgequiltet und handbestickt.
Der Behang will verdeutlichen, wie Gott durch die Erlösungstat Jesu alles auf den Kopf stellt: Der absolut Unschuldige wird zur
Sünde schlechthin (weiß wird schwarz), damit die Sünder rein werden (schwarz wird weiß). Unglaublich, aber wunderbar für den, der
es glaubt!
Die Farben und das Grundmuster dieses Kanzelbehanges stehen für frischen Wind und frisches Wasser, d.h. Bewegung,
Quelle, Erfrischung, Erholung, Wiederbelebung, Abkühlung und Aufatmen. In der Bibel können wir lesen, dass der Heilige Geist oft mit
Wind verglichen wird (z.B.Joh.3,8 und Apg.2,2).
Und dass Jesus sagt: "Allen Durstigen werde ich Wasser aus der Quelle des Lebens schenken (Offb.21,6c)." "Wer von
dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, der wird nie wieder Durst bekommen. Dieses Wasser wird in ihm zu einer Quelle, die bis
ins ewige Leben hinein fließt. ( Joh. 4,14)."
Die dunklen Farben im unteren Bereich stehen für die Schuld und Sünde von uns Menschen, die hellen oben im Gegensatz
dazu für Gottes Heiligkeit. Der konische, senkrechte Streifen in der Mitte verdeutlicht, wie Gott durch Jesus alles auf den Kopf
stellt:
Jesus, der völlig ohne Sünde war und seinen Platz bei Gott haben sollte, wird an unserer Stelle als Sünder verurteilt, ja sogar als
die Sünde selbst verdammt, damit es bei uns hell wird, damit wir von Gott als gerechtfertigt angesehen werden. Der Apostel Paulus
schreibt es in seinem 2.Brief an die Korinther ( 2.Kor.5,21) so:
"Gott hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm würden die Gerechtigkeit,
die vor Gott gilt."
(Hoffnung für alle: "Gott hat Christus, der ohne jede Sünde war, mit all unserer Schuld beladen und verurteilt, damit wir von dieser
Schuld frei sind und Menschen werden, die Gott gefallen.")
Sehr schön deutlich werden diese Gedanken in dem Weihnachtslied: "Lobt Gott, ihr Christen allzu gleich":
3. Er äußert sich all seiner G’walt, wird niedrig und gering und nimmt an eines Knechts Gestalt, der Schöpfer aller Ding....
4. Er wechselt mit uns wunderlich: Fleisch und Blut nimmt er an und gibt uns in seins Vaters Reich die klare Gottheit dran...
5. Er wird ein Knecht und ich ein Herr; das mag ein Wechsel sein...
6. (Passt zum Osterbehang) Heut schließt er wieder auf die Tür zum schönen Paradeis.....
Dieses fantastische Handeln Gottes darf uns das ganze Jahr über erfrischen und erfreuen, auch wenn gerade keine
kirchlichen Feste im Kalender stehen.